Die Naturheilkunde erfreut sich aktuell wieder größerer Beliebtheit – ebenso wie die Ausbildung zum Heilpraktiker. Dementsprechend ist es wenig überraschend, dass es in Deutschland viele Institute und Heilpraktikerschulen gibt, die eine solche Ausbildung anbieten.
Zunächst einmal sollte ein jeder Interessent wissen, dass es sich bei der Ausbildung zum Heilpraktiker um keine staatlich anerkannte Ausbildung handelt.
Das bedeutet zum einen, dass die Heilpraktikeranwärter die Kosten der Ausbildung selbst tragen, und zum anderen, dass es keine gesetzliche Vorgaben für Institute gibt, die eine solche Ausbildung anbieten.
- Auf die Dauer achten
- Die Inhalte der Heilpraktiker Ausbildung haben sich geändert
- Wer billig kauft, kauft zweimal
- Gibt es zur Ausbildung Erfahrungsberichte im Netz?
- Wie schneiden die Absolventen in der bundesweit einheitlichen Heilpraktikerüberprüfung ab?
- Fazit: Wie erkenne ich eine gute Heilpraktiker Ausbildung
Es kann also praktisch jeder eine Heilpraktikerausbildung anbieten, das ist aus zwei Gründen problematisch: Zum einen soll die Ausbildung die Heilpraktiker auf ihren späteren Beruf vorbereiten. und zum anderen muss jeder Heilpraktiker seit 2018 eine bundesweit einheitliche Prüfung bestehen, um praktizieren zu dürfen. Auf diese Prüfung sollte die Ausbildung ebenfalls vorbereiten.
Durch das fehlen bundesweiter Regularien für Anbieter von Heilpraktikerausbildungen ist das leider nicht immer der Fall.
Im Folgenden werden wir Ihnen erklären, wie Sie eine seriöse Heilpraktikerschule erkennen, die sie gut auf die Prüfung und den späteren Beruf vorbereitet.
Welche Heilpraktikerschule ist die richtige für mich?
Sie fragen sich welche der zahlreichen Heilpraktiker-Ausbildungsangebote am besten für Sie geeignet ist? Machen Sie einen kurzen online Test und erhalten Sie eine kostenfreie Empfehlung.
Auf die Dauer achten
Ein erstes Kriterium für eine gute Heilpraktikerausbildung ist eine angemessene Länge. Diese kann je nach Vorwissen und Art der Ausbildung variieren.
Jedoch sollten Sie sich stets vor Augen führen, dass Sie während der Ausbildung die Grundlagen für Ihren späteren Beruf erlernen werden. Seien Sie daher misstrauisch gegenüber Kursen die kurz erscheinen.
Damit Sie sich ein Bild davon machen können, wie viel Zeit eine professionelle Ausbildung in Anspruch nehmen sollte, haben wir hier die Dauer und Art der von Paracelsus angebotenen Ausbildungen zusammengefasst.
Bei Paracelsus handelt es sich um eine der bekanntesten Heilpraktikerschulen in Deutschland. Daher helfen die dort angegebenen Eckdaten beim Vergleichen anderer Angebote.
Ausbildungsart | Dauer |
---|---|
Vollzeitstudium | 18 oder 24 Monate |
Tagesstudium | 18 oder 24 Monate |
Abendstudium | 18 oder 24 Monate |
Wochenendstudium | 18 oder 24 Monate |
Intensivstudium | 14 Monate |
Fernstudium | Individuell |
Kompaktstudium | 8-12 Monate |
Paracelsus bietet verschiedene Arten an Ausbildungen an, die zu den Lebensumständen seiner Studenten passen und etwaige Vorkenntnisse berücksichtigen. So bietet Paracelsus z. B. ein reguläres Vollzeitstudium an, aber auch ein Tages- oder Abendstudium für berufstätige Menschen und Eltern.
Zudem gibt es ein Wochenendstudium und sogar ein Heim-Kombistudium, welches den Menschen entgegen kommen soll, für die der Präsenzunterricht zu aufwändig ist.
Je nach Form des Studiums dauert eine Ausbildung zum Heilpraktiker mit Paracelsus für Menschen ohne Vorkenntnisse zwischen 18 und 24 Monate.
Wenn Sie sich für ein qualifiziertes Vollzeitstudium entscheiden, welches die Heilpraktiker Ausbildung mit einer weiteren Ausbildung zum Osteopathen oder Psychotherapeut verbindet, können es sogar bis zu 30 Monate sein.
Lediglich Menschen mit Vorkenntnissen im medizinischen Bereich, wie z. B. Ärzte, können ein Kompaktstudium auswählen, welches zwischen 8 und 12 Monaten dauert.
In der Regel gilt also: Wer Vorkenntnisse mitbringt, wird schneller fertig. Sollten Sie jedoch keine Vorkenntnisse mitbringen, müssen Sie mindestens anderthalb Jahre einplanen.
Die Inhalte der Heilpraktiker Ausbildung haben sich geändert
Bei der Wahl eines geeigneten Kurses zur Heilpraktikerausbildung sollten Sie ebenfalls darauf achten, dass der von Ihnen ausgewählte Kurs auch wirklich alle Inhalte deckt, die in der Prüfung abgefragt werden.
Denn seit 2018 gilt die Heilpraktikerüberprüfungsleitlinie der Bundesregierung. Diese gibt die bundesweit einheitlichen Vorgaben zur formellen und inhaltlichen Gestaltung der Überprüfung von Heilpraktikern vor.
Zuvor galt bei der Überprüfung von Heilpraktikeranwärtern lediglich der Grundsatz der Gefahrenabwehr. Eine naturheilkundliche Fachprüfung am Ende der Ausbildung sollte lediglich verhindern, dass ein ungeeigneter Heilpraktiker die Bevölkerung gefährdet.
Jedoch stellte diese keine Überprüfung der eigentliche Fachqualifikation des Heilpraktikers dar.
Das Fehlen einer bundesweiten Leitlinie führte jedoch dazu, dass, überspitzt gesagt, so ziemlich jeder zum Heilpraktiker ernannt werden konnte.
Es kam vermehrt zu Protesten aus fachmedizinischen Kreisen und schlussendlich zu einer Überarbeitung der Gesetzeslage.
Die neue Leitlinie ist ein Schritt in die richtige Richtung, da Sie von den Heilpraktikeranwärtern nun fordert, dass diese in der Lage sind “eine vollständige und umfassende Anamnese einschließlich eines psychopathologischen Befundes zu erheben”.
Bevor Sie sich für eine Heilpraktikerschule entscheiden, müssen Sie sich daher mit den Anforderungen der Prüfung auseinander setzen und sichergehen, dass das von Ihnen gewählte Institut diese in ihrem Curriculum behandelt.
Welche Heilpraktikerschule ist die richtige für mich?
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Wer billig kauft, kauft zweimal

Die Heilpraktikerausbildung kein Zuckerschlecken – auch nicht aus finanzieller Sicht. Heilpraktiker ist kein klassischer Ausbildungsberuf, dementsprechend muss ein jeder Anwärter die Kosten seiner Ausbildung auch selbst tragen.
Nur in ganz seltenen Fällen übernimmt das Arbeitsamt einen Teil der Kosten oder bezuschusst den Lebensunterhalt während der Ausbildung.
In der Regel können Sie jedoch davon ausgehen, dass Sie diese selbst tragen werden. Dementsprechend ist es nicht unerheblich, wie viel eine solche Ausbildung eigentlich kostet.
Im Allgemeinen gibt es verschiedene Kostenpunkte, aus denen sich die Kosten für die gesamte Ausbildung zusammen setzen:
- Die Kosten der Ausbildung, die Kosten für das Lehrmaterial, die Prüfungsgebühr und zusätzliche Kosten (wie z. B. das Absolvieren eines Erste-Hilfe Kurses).
- Die Kosten der eigentlichen Ausbildung variieren je nach Form des Kurses und den individuellen Vorkenntnissen, aber auch je nach Anbieter.
In der Regel liegen die Kosten für einen vollständigen Lehrgang ohne Vorkenntnisse zwischen 4.000 und 6.000 €.
Sollten sie bereits Vorkenntnisse besitzen und benötigen Sie daher nur einen Basiskurs, können sich die Kosten auf 3.000 bis 4.000 € reduzieren.
Sollten Sie sich für einen Intensivkurs entscheiden, der die Inhalte der Ausbildung komprimiert in wenigen Wochen behandelt, liegen die Kosten bei etwa 1.000 bis 1.500 € die Woche.
Sie sollten hier mit mindestens 4 Wochen Intensivkurs rechnen und sich vor Augen halten, dass ein Intensivkurs nicht immer sinnvoll ist.
Einige Institute bieten auch Online-Schulungen an. Diese können entweder in Gänze von zu Hause aus belegt werden oder erfordern nur wenige Präsenzstunden.
Je nach Institut und Intensität des Kurses kosten diese um die 1.000 € (auch wenn die Preise hier stark variieren). Jedoch müssen Sie mit weiteren 400 € rechnen, wenn Sie einen speziellen Online-Prüfungstrainingskurs dazu buchen.
Die hier genannten Angaben sollen lediglich eine Idee davon vermitteln, welche Summen Sie für eine Ausbildung zum Heilpraktiker nachdenken sollten. Da die einzelnen Preise je nach Institut und Kursangebot jedoch variieren können, sollten Sie sich verschiedene Angeboten von verschiedenen Instituten einholen
Auch wenn die Kosten anfangs hoch erscheinen mögen, sollten Sie sich stets vor Augen halten, dass eine fundierte Ausbildung die Grundlage für Ihren Beruf ist. Achten Sie daher nicht nur auf die Kosten, sondern auch auf die Qualität der Ausbildung.
Lehrmaterialien kosten zusätzliches Geld
Die meisten Heilpraktikerschulen werden Ihnen Unterrichtsskripte und Zusammenfassungen zur Verfügung stellen, damit sie den Unterrichtsstoff wiederholen und nacharbeiten können..
Sie sollten bei der Auswahl eines Institutes jedoch auch abwägen, welche zusätzlichen Lernmaterialien Ihnen über die Unterrichtsskripte hinaus zur Verfügung gestellt werden. Schließen zahlen Sie nicht gerade wenig für diese Ausbildung.
Manche Institute bieten zum Beispiel interne Bibliotheken mit Fachliteratur und Lehrfilmen an, die Sie in der Vorbereitung auf die Prüfung unterstützen werden.
Die meisten Ausbildungseinrichtungen empfehlen zudem den Kauf von Lehrbüchern. Die Kosten hierfür tragen Sie selbst. Da medizinische Fachbücher oft kostspielig sein können, bietet der Kauf von gebrauchten Lehrbüchern eine gute Alternative. Pro Buch sollten Sie mit Preisen zwischen 50 und 100 € rechnen.

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Die Prüfungsgebühren nicht vergessen!
Ein weitere Kostenpunkt, den viele Institute bewusst verschweigen, ist die eigentliche Prüfung zum Heilpraktiker selbst. Diese muss beim Gesundheitsamt abgelegt werden. Sie zahlen dort nicht nur eine Gebühr um die Prüfung ablegen zu dürfen, sondern auch eine Gebühr für die Erlaubniserteilung (zur Praktizierung) nach bestandener Prüfung.
Die Gebühr für die Prüfung legt jedes Gesundheitsamt selbst fest. Daher können sich die Gebühren je nach Region stark voneinander unterscheiden.
In der Regel sollten Sie jedoch irgendwo zwischen 300 und 600 € liegen. Erkundigen Sie sich am besten bei dem Gesundheitsamt in Ihrer Region nach den Kosten für die Prüfung.
Die Prüfung selbst besteht aus mehreren Teilen. Begonnen wird mit einer schriftlichen Prüfung. Sollten Sie diese nicht bestehen, müssen Sie den restlichen Teil der Prüfung nicht mehr zahlen.
Ob Sie die Gebühren vor oder nach der Prüfung bezahlen müssen, ist ebenfalls von Amt zu Amt verschieden. In manchen Fällen müssen Sie die Gebühren bereits einen Monat vor der Prüfung überwiesen haben.
In anderen Fällen stellt Ihnen das Gesundheitsamt nach dem Ablegen der Prüfung eine Rechnung.
Gibt es zur Ausbildung Erfahrungsberichte im Netz?
Eine seriöse Heilpraktikerschule erkennen Sie daran, dass es sowohl positive als auch negative Erfahrungen und Bewertungen im Internet gibt.
Dabei sollten natürlich die positiven Erfahrungen überwiegen. Gibt es allerdings nur ein paar wenige, ausschließlich positive Erfahrungsberichte, dann stellt sich die Frage, ob diese nicht vielleicht gefälscht wurden.
Ein gutes Portal, auf welchem Sie nach Erfahrungen mit verschiedenen Heilpraktikerschulen suchen können, ist Fernstudiumcheck.de. Dort finden SIe Bewertungen und Erfahrungen über verschiedene Institute und den dort angebotenen Ausbildungen.
Es gibt natürlich auch andere Erfahrungsberichten in Foren oder auf Seiten, die sich auf Informationen über die Heilpraktikerausbildung spezialisiert haben. Achten Sie immer darauf, dass Sie Erfahrungen auf Seiten finden.
Denn viele Seiten zielen oftmals darauf ab, unterschwellig Werbung für ein bestimmtes Institut zu machen. Dementsprechend verzerrt können die Erfahrungsberichte sein.
Wie schneiden die Absolventen in der bundesweit einheitlichen Heilpraktikerüberprüfung ab?
Wie die Absolventen in der bundesweit einheitlichen Heilpraktikerprüfung abschneiden, hängt immer auch von der Qualität der Ausbildung ab.
Daher sollten seriöse Hochschulen die Absolventenquote ihrer Studenten öffentlich angeben oder diese auf Anfrage zur Verfügung stellen.
Einige Institute, wie z. B. ILS geben nicht für jeden Studiengang einzeln die Absolventenquote an, jedoch für alle Studiengänge zusammen. Zudem können Sie die Absolventenquote einzelner Studiengänge auch bei ILS anfordern.
Achten Sie also bei Ihrer Suche nach einer geeigneten Heilpraktikerschule darauf, dass Sie Informationen zur Erfolgsquote erhalten. Falls diese nicht direkt online verfügbar sein sollten, schreiben Sie einfach eine Mail und fragen Sie direkt nach.
Welche Heilpraktikerschule ist die richtige für mich?
Sie fragen sich welche der zahlreichen Heilpraktiker-Ausbildungsangebote am besten für Sie geeignet ist? Machen Sie einen kurzen online Test und erhalten Sie eine kostenfreie Empfehlung.
Fazit: Wie erkenne ich eine gute Heilpraktiker Ausbildung
Die Ausbildung zum Heilpraktiker ist eine tolle Möglichkeit, sich beruflich fortzubilden oder sogar einen ganz neuen Berufsweg einzuschlagen. Um auf die Prüfung am Ende der Ausbildung und auf den späteren Berufsalltag bestens vorbereitet zu sein, ist es wichtig, sich Zeit für die Wahl des Heilpraktikerschule zu nehmen.
Informieren Sie sich über wichtige Kriterien wie die Dauer, Kosten, Inhalte und Bewertungen der Ausbildung. Zögern Sie nicht Kontakt zu einem Institut aufzunehmen und direkt nachzufragen. Und passen Sie auf, dass Sie nicht an ein unseriöses Angebot gelangen.

Frau Schulz hat die Initiative „homeopathyactiontrust.org“ ins Leben gerufen. Sie, externe Ärzte und Homöopathen freuen sich auf Ihre Fragen, Anregungen und Kommentare an info[at]homeopathyactiontrust.org
Gudrun Schulz
Hat die Initiative homeopathyactiontrust.org gestartet